Wer ein Unternehmen gründen möchte, ist mit einer Vielzahl unterschiedlicher Fragen konfrontiert. Diese reichen von ganz pragmatischen Fragen wie "Was muss ich tun, um eine Gründung formal umzusetzen und ein Bankkonto für das Unternehmen zu eröffnen" bis hin zu den fundamentalen Fragen wie "Taugt meine Idee was? Gibt es das schon?", "Wie groß ist mein Markt?" und "Gegen welche Wettbewerber trete ich mit meiner Idee eigentlich an?" Und, und, und ... Die Frageliste lässt sich beliebig lang fortsetzen. Doch bevor ich mich in das "Abenteuer" stürze ein Unternehmen mit einem neuen Geschäft zu gründen, sollte vorher ein möglichst detailliertes Verständnis entwickeln, worauf ich mich da einlasse. Mit dem im Folgenden vorgestellten Vier-Perspektiven/Drei-Ebenen-Modell lässt sich die Tragfähigkeit eines Geschäfts beurteilen.
Ein Geschäftskonzept erläutert abstrakt, wie ein Geschäft funktioniert, wie man damit im Wettbewerb bestehen, Wert schaffen (und Geld verdienen) sowie im Zeitverlauf bestehen kann.
Eine identische Aufgabe oder Funktion kann auf unterschiedliche Art und Weise erbracht werden. Wie das im konkreten Einzelfall geschieht, beschreibt das Geschäftskonzept.
Aus den Zielen, die man mit dem Gedanken des Geschäftskonzepts verfolgt, und der daraus abgeleiteten Definition ergeben sich die vier Perspektiven auf ein Geschäft. In der Definition eines Geschäftskonzepts wurden vier Kernbegriffe als notwendig herausgestellt, um ein Geschäft vollständig in einem Modell zu beschreiben. Diese vier Begriffe waren:
- Funktionsfähigkeit,
- Wettbewerbsfähigkeit,
- Werthaltigkeit und
- Lebensfähigkeit.
Die vier Perspektiven zur Analyse eines Geschäftskonzepts werden durch die Unterscheidung zwischen drei charakteristischen Ebenen ergänzt. Durch diese Kombination entsteht das 4-3-Modell.
Jedes Geschäft ist eine spezifische Kombination aus Elementen aus allen drei Ebenen. Damit ist jedes Geschäft in allen drei Ebenen gleichzeitig verankert. Dabei unterscheidet sich jedoch die Relevanz, die einzelne Aspekte und Elemente haben, ganz erheblich – je nach Geschäftsidee und -konzept. Eine vollständige Beschreibung eines Geschäftskonzepts verwendet stets alle vier Perspektiven und die drei Ebenen gemeinsam. Daraus ergeben sich für jede Perspektive Differenzierungen nach den Ebenen, die im folgenden vorgestellt werden.
Neben der puren Beschreibung, wie das Perspektiven-Ebenen-Modell (4-3-Modell) aufgebaut ist, stellt sich natürlich auch die Frage, wie man es in der Praxis einsetzt. Wie ist das Vorgehen bei der Analyse eines Geschäftskonzepts?
Soweit ein kurzer Überblick zu den Perspektiven, Ebenen und der Anwendung des 4-3-Modells bei der Analyse einer Idee für ein Geschäftskonzept. Aber wie geht es jetzt weiter? Die bisherige Beschreibung bietet nur einen sehr kurzen, und auch sehr abstrakten Überblick zum Grundkonzept des 4-3-Modells. Es ist eine knappe Einführung mit sehr wenigen Beispielen. Welche genauen Inhalte und Anwendungen verbergen sich hinter den abstrakten Beschreibungen?